ungewöhnliche wie
feste finanzielle Grundlage für das neue Fahrgastschiff
geschaffen. Den Augen der Öffentlichkeit bisher entzogen war die
intensive Arbeit an der Konstruktion des neuen Schiffes, die sich in engster und sehr freundschaftlicher
Zusammenarbeit zwischen Reederei und Werft vollzogen hat. Auch die Arbeit des von der Reederei bestellten
Innen- architekten, Herrn Manner, geht in reibungsloser Verzahnung mit den
Einrichtungsbüros der Werft vonstatten. Das Ergebnis dieser Arbeit läßt erwarten, daß das neue Passagierschiff
auch in der Innenausstattung höchsten Ansprüchen genügen wird.
Wir haben Ihnen hier einige Zeichnungen der einzelnen Decks und einiger
Gesellschaftsräume sowie des Maschinenraumes
ausgehängt, damit Sie sich einen Eindruck davon machen können, wie das fertige Schiff aussehen wird. Eine bis ins
einzelne gehende Fertigungsplanung wird den zeitlich genauen
Ablauf und das Zusammenspiel aller am Bau des Schiffes beteiligten Abteilungen und Unterlieferanten überwachen.
Auch von dieser Arbeit sind einige Proben zu Ihrer Information ausgelegt. Die Kiellegung des Schilfes wird
dadurch vollzogen, daß wir eine in drei Kollis aufgeteilte Bodensektion im Mittschiffsbereich auf die vorbereitete
Fällung legen. Die neben der Helling liegenden vorgefertigten Bauteile geben Ihnen einen Eindruck vom Fortschritt des
Schiffes im Eisenschiffbau. Der zügige Zusammenbau des Schiffes ist sichergestellt.
Auf der Helling werden schon
die wesentlichen Teile der maschinenbaulichen Ausstattung in das Schiff
ein- gebracht. Nur die Hauptkessel werden wir erst an der Ausrüstungspier einsetzen können, um das
Stapel- laufgewicht des Achterschiffes in den Grenzen zu halten, die einen sicheren Ablauf des Schiffes gewährleisten.
Wir freuen uns sehr darüber, daß die Reederei unter Beteiligung der Werft die
Bau- fortschritte des Schiffes durch Filmaufnahmen festhalten wird, so daß später ein kompletter Film über den
Bau des neuen Fahrgastschiffes verfügbar ist.
Nachdem wir die Kiellegung vollzogen haben, dürfen wir Sie zu einer einfachen Eintopfmahlzeit in einen unserer Kantinenräume einladen.
Nun sollen unsere besten Wünsche das begonnene Werk begleiten, und ich möchte unseren Männern zurufen:
Frisch Gesellen, seid zur Hand!"
*
Während bei einem offiziellen Baubeginn, Grundsteinlegung
oder dergleichen an Land, soweit es sich um einen sehr wichtigen Bau handelt, bestenfalls ein Hammerschlag oder Spatenstich einer
in solchen Dingen keineswegs geübten Persönlichkeit zu sehen ist,
konnten bei uns die Gäste nun aus nächster Nähe ein Stück echter
Werftarbeit miterleben. Die großen Hellingkräne brachten die
ersten Kollis heran und legten sie auf Stapel. Daß die Sache echt
war und kein vorher durchexerzierter Türke, konnte man beim Einpassen des Mittelstückes auch gleich merken. Wie zügig die Sache
nun vorangeht, mögen die beigefügten Aufnahmen veranschaulichen,
die in kurzen Zeitabständen nacheinander entstanden. Wir haben über wesentliche dieses Schiff betreffende Fragen im vorletzten
Heft ausführlich berichtet und wollen uns hier nicht wiederholen.
Wir haben jedoch noch nicht erwähnt, daß die „Hamburg" nicht allein
bleiben wird, sondern die Gesellschaft mit einem zweiten hochwertigen
Schiff die Passagierschiffahrt aufnehmen wird. Nach langen Verhandlungen wird die Deutsche Atlantik-Linie am 1.November
endgültig die „Shalom" übernehmen, das bisherige Flaggschiff der
ZIM Israel Navigation Co. Ltd. Die „Shalom" war 1964 in St. Nazaire
bei den Chantiers de l'Atlantique gebaut worden. Sie wird den Namen
„Hanseatic" erhalten und bereits am 17. Dezember die Tradition
des Dienstes ihrer Vorgängerin fortsetzen. Die neue „Hanseatic"
ex „Shalom" entspricht mit 25 320 BRT ziemlich genau der Größe
der auf unserer Großhelling entstehenden „Hamburg".