Panamas Parlament beschliesst den umstrittenen Ausbau des Kanals!
Am Freitag, 14.07.06 verabschiedete das Parlament ein entsprechendes Gesetz, dass den 5 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro)
veranschlagten Umbau vorsieht. Geplant sind grössere Schleusen für die Passage von Schiffen der neueren Generation.
Dadurch wird die Passage von grossen Passagier- , Tankern- , Containerschiffen, sogar Flugzeugträgern möglich.
Jährlich passieren etwa 13.000 Schiffe den
Panama-Kanal. Die künstliche Schifffahrtsstraße erspart den
langen Umweg über Kap Horn an der stürmischen Südspitze
Feuerlands, um vom Atlantik in den Pazifik zu gelangen. Am 1.
Januar 1880 wurde mit dem Bau begonnen. Erst 1914 konnte das bis
dahin größte und teuerste Bauwerk vollendet werden. Mitten
durch Panama, an der engsten Verbindungsstelle auf dem
amerikanischen Kontinent zwischen den zwei Ozeanen, musste ein
beträchtlicher Höhenunterschied überwunden werden. Mit Hilfe
von Schleusen werden die schweren Lastkähne regelrecht über
die Berge gehievt. Einst galt der Kanal als achtes Weltwunder.
Inzwischen aber ist er zu klein geworden. Die Schiffe wurden
lange Zeit so konstruiert, dass sie gerade noch in die Schleusen
passten. Doch der heutige Welthandel richtet sich auf zunehmend
größere Frachtmengen aus. Viele der modernen Ozeanriesen müssen
bereits wieder den alten Seeweg nehmen. Hinsichtlich Länge,
Breite und Tiefgang ist die beliebte Abkürzung bereits für 60
Prozent aller Handelsschiffe unpassierbar. Der Staat Panama,
seit 1999 Eigentümer des Kanals, verliert dadurch eine wichtige
Einnahmequelle. Um die wichtige Wasserstraße weiterhin
profitabel nutzen zu können, muss sie erweitert werden. Doch
das gigantische Projekt bedeutet nicht nur eine enorme
technische und finanzielle Herausforderung, sondern mit dem Bau
größerer Schleusen sind auch weitere, schwer wiegende
Eingriffe in die Natur unvermeidlich. Ein amerikanisches und ein
europäisches Ingenieurteam wetteifern derzeit um praktikable Lösungen.
Kann der Panama-Kanal für die Mega-Frachter des 21.
Jahrhunderts befahrbar gemacht werden und dabei ein sinnvoller
Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Aspekten
geschaffen werden?
>>Panama-Kanal: neue Sicherheitsbestimmungen<<
Ab dem 1. Januar 2005 müssen alle den Kanal passierenden Schiffe, die mehr als 400 Tonnen Öl als eigenen Treibstoff oder als Ladung an Bord haben, den "Panama Canal Ship Oil Pollution Emergency Plan" erfüllen. Dieser Notfallplan fordert, dass die Schiffe während der Durchfahrt selbst in der Lage sein müssen, drohende Ölverschmutzungen zu verhindern oder einzudämmen.
(THB) |