AK 1972 Maerz 2 S12 22+23

 

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BZ 29.04.70 BZ Nov. 70 AK 1972-03-2

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Und noch eine Leserzuschrift: 

 

DER KOMMENTAR

 

Da haben Sie Ihre Bescherung! Als Weihnachts- geschenk zu spät, sicherlich aber als verstecktes Osterei, dem soeben ein wackliges neues Leben in Form eines kessen Kückens die Schale sprengte, vielleicht gerade früh genug, manch einen von Ihnen bis Ostern doch noch zur Meinungsänderung bewegen zu können. Früh genug, diesen Dampfer, bei dessen Anblick einem derzeit die viel besungenen Augen weh tun, letztlich doch noch friedfertig die Treue zu halten. Aber welche Bescherung ?


Am selben Tage, als bei uns in dürftiger Kurzfassung die zur Zeit viel diskutierte inoffiziell zensierte Weltnachricht über Präsident Nixons Versprechen an Rotchina über einen amerikanischen Truppenabzug aus Nationalchina von Hand zu Hand gereicht wird, knallt uns Bürgern im Dorfe "Hainburg" eine Zeitung auf den Tisch, die fast ein Buch ist. Und diese unsere Zeitung beschert uns unzensierte Veröffentlichung unserer Meinungen. Beginnen Sie, lieber Leser und Mitbürger, etwas zu ahnen? Hier ist für jeden von Ihnen - und für mich selbst -ein Mittel gegeben, dessen weittragender Umfang manchem von Ihnen bei dem angespannten Arbeitsprogramm und dem in karibischer Sonne zu proteinlosem Saft verdunsteten Gehirnschmalz wohl gar nicht als eine große Sternstunde neuer Möglichkeiten aufgegangen sein dürfte.


Eine unzensierte Meinungsäußerung in einer Zeitung - und dies dazu noch im Bereich Ihres aktiven Broterwerbs - das ist mehr, als jede Gewerkschaft dulden kann; denn was Sie von nun an auf diesem Wege durch systematisches Koordinieren von Fakten und Meinungen bei planvollem Einsatz Ihres Wissens erreichen können, das kann Ihnen die Gewerkschaft hier, wo sie zur Beseitigung von Misständen im "normalen Falle vonnöten wäre, niemals bieten.

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Und was sagt unser "Häuptling" - nennen wir ihn lieber unseren Präsidenten, was dem politischen Bild dieser sich selbst neugefundenen Dorfgemeinschaft eher zusteht - was also sagt unser Präsident zu dieser uns in die Hände gelegten Neuschöpfung ?


Nun, anzunehmen ist, dass sich unser Präsident als Hauptinitiator für eine solche Zeitung stark gemacht hat, nachdem ihm selbst Unstimmigkeiten en masse "bei seinem letzten Besuch in seinem Dorfe "Hamburg" aufgefallen sind, die er auf diese Art und Weise endlich im Detail zu erforschen sucht. Und man wird ihm zweifellos diese "Ware" liefern. Je nach Ihrer persönlichen Einsatzbereitschaft heiß gekocht oder in medizinisch glasierten Bitterpillen, die erst später wirken, wenn sich die öffentliche Meinung unserer Gemeinschaft über Ihr angeschnittene B Problem ereifern wird. Gerade so, wie es in den 'Bossen Zeitungen auch geschieht.
Und keine Sorge, unser Präsident wird unsere Zeitung nach innenpolitisch heißen Themen, d.h. unsere Gemeinschaft betreffende Probleme, mit der Lupe absuchen, falls sich herausstellen sollte, dass Sie zu bequem sind, sich die Mühe zu geben, Ihr sonst so großes Wort auch einmal ungeniert zu Papier zu bringen.
Wem schadet denn Ihre freie Meinungsäußerung? Sich selbst? - Nein! - Ihren Kameraden? Nein! Ihrem Vorgesetzten bezw. dienstgradmässig Unterstellten? Möglich! - Unserem Präsidenten ? Wohl nur in den seltensten Fällen. Denn er hat sich ja selbst die Trumpfkarte in die ö-and gemischt, um sofort einen punktreichen Stich mehr für sich zu ermogeln, der früher als eine nichtzählende Karte unter den Spielern verteilt war. Was immer Sie auch schreiben werden, unser Präsident wird es lesen, die Tiefgründigkeit und die eventuellen Auswirkungen analysieren und nötigenfalls handeln. Früher handeln können als er es sonst konnte. Zu seinem - zu unser aller Vorteil, solange die unzensierte Meinungsfreiheit für diese Zeitung aufrecht erhalten bleibt.

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aktualisiert am: 30.07.15

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