Je weiter die technische Ausrüstung des Schiffes
voran- schreitet, desto mehr nimmt es auch Gestalt an, was später ganz besonders im Kreuzfeuer der
öffentlichen Kritik stehen wird: die innenarchitektonische Gestaltung. Mehr als Pferdestärken und
Kilowattzahlen interessiert den Fahrgast, wie er an Bord wohnt. Die erforderlichen technischen Leistungen werden
heute sozusagen als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt; sie entziehen sich im allgemeinen dem
Beurteilungsvermögen des Nicht-Spezialisten. Im Bereich des Geschmacks,
Wohnkultur, liegen die Dinge anders. Hier hat jeder aus seinem eigenen Lebensbereich zum Vergleich
bereit. Die Aufgabe, die dem Schiffsarchitekten zufällt - ist keine leichte. Ein Höchstmaß an Behaglichkeit
soll harmonisch einhergehen mit attraktiven neuen Ideen, wiederum nicht mit der Freiheit realisiert werden |
können, die sich ein Architekt im allgemeinen wünscht
weil
eben an Bord alles anders ist als an Land.
Die Grundkonzeption der Ausgestaltung des Schiffes wurde
bereits 1965 erarbeitet. Der Reeder hatte den Architekten
Georg Manner beauftragt, Pläne auszuarbeiten, die dieser dann erstmals im Dezember 1965 den Gesellschaftern der
Deutschen Atlantik Linie vorlegte und erläuterte. Manner wurde als verantwortlicher Gestalter für die Reederei
verpflichtet und hatte, gemeinschaftlich mit den Architekten der Bauwerft, alle Einzelheiten auszuarbeiten.
Voraussetzung für die Anerkennung des verantwortlichen Gestalters
als gleichrangigen Partner war dessen Qualifikation als Schiffsarchitekt, die er aufgrund langjähriger Erfahrungen
bei der Mitarbeit an mehr als zwanzig Schiffen erworben hat. |